Der Bardengau und Besiedelung durch die Wenden

Der Bardengau

Mit Beginn der Eisenzeit, etwa 800 vor Christi, besetzten die Langobarden unser Gebiet. Große Veränderungen erfolgten dann durch den Machthunger der Römer und Hunnen. Um Chrissti Geburt dringen Römer bis an die Elbe vor, die Hunnen stoßen aus Asien bis nach Europa vor. Die Langobarden verlassen unser Gebiet und ziehen nach Süden in die heutige Lombardei.

Die Besiedelung durch die Wenden

Unser Gebiet ist um 800 nach Christi schon Teil des Frankenreiches unter Kaiser Karl dem Großen. Es ist Grenzmark gen Osten und steht erstmals unter Reichsgewalt. Eine Steuer, der Zehnte, wird eingeführt. Das von Karl 782 erlassene Gesetz lautet: “Ebenso bestimmen wir nach Gottes Gebot, dass alle Zehnte ihres Vermögens und ihrer Arbeit den Kirchen und Priestern geben, die freien und die Nieten sollen, nachdem was Gott jedem Christenmenschen gegeben hat, ihren Teil Gott darbringen.”
Links und rechts der Elbe siedelte Karl der Große zwangsweise sächsische Familien aus und überließ das Gebiet den Wenden. Um diese zu befrieden, wurde ihnen die Zehntsteuer erlassen, auch Grabau war zehntfrei. Es darf also daraus geschlossen werden, dass unser Dorf wendischen Ursprungs ist. Die Art der Bestattungen erhärtet diese Annahme. Bis 1250 wurden die Toten auf einem wendländischen Friedhof heidnisch bei Növenthien beerdigt. Zwar war bereits 815 das Bistum Verden gegründet, zum Bistum gehörte auch unser Bardengau; es dauerte aber trotzdem noch Jahrhunderte, die Christianisierung auch hier einzuführen.